Lebendige Erinnerung
„Lebensmelodien“ – das sind jüdische Melodien, musikalische Werke, die im Zeitraum 1933–45 komponiert und gesungen, manchmal auch aufgeschrieben wurden. Hinter den Lebensmelodien verbergen sich die Lebensgeschichten jüdischer Schicksale. In den unmenschlichsten Situationen der Verfolgung und Ermordung, zwischen Leben und Tod, sind diese Melodien entstanden. Die Musik hat geholfen, in den Ghettos und Lagern zu überleben – oder auch von dieser Welt Abschied zu nehmen.
Konzertreihe "Lebensmelodien"
Die Konzertreihe „Lebensmelodien“ bringt die Lebensmelodien zur Aufführung. Es sind Werke, die größtenteils in Vergessenheit geraten sind, und die jetzt, 75 Jahre später, wieder erklingen. Teilweise sind es Uraufführungen von Melodien, die von den Überlebenden der Schoah und ihren Nachkommen zur Verfügung gestellt werden; teilweise werden Melodien, die damals gesungen wurden, für Instrumente bearbeitet und von einem klassischen Ensemble aufgeführt. In den Konzerten werden dazu Texte gelesen, die die Melodien und Personen, die diese Stücke in der Zeit von 1933 bis 1945 komponiert und musiziert haben, umranken. Die Konzertreihe „Lebensmelodien“ mit jüdischer Musik aus der Zeit der Shoah wurde am 8. November 2020 in in der Berliner Apostel-Paulus-Kirche eröffnet. Seitdem wurde an mehreren Orten in ganz Deutschland dieses besondere Erbe hörbar gemacht: in Konzerthäusern, Schulen, an öffentlichen Orten sowie in Synagogen, Kirchen und Moscheen. Die Konzertreihe wird vom Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung gefördert.
Auf der Lebensmelodien-Website finden Sie die anstehenden Konzerttermine.