Zum Pfingstfest haben evangelische und katholische Kirche in Berlin zum gesellschaftlichen Engagement aufgerufen. Das Fest stehe für Aufbruch und Erneuerung, für Kraft, Mut und Inspiration, um Verantwortung zu übernehmen und in der Welt zu wirken, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten kirchlichen Schreiben: "Bringen Sie christliche Werte und die Haltung des Friedens in gesellschaftliche Debatten ein. Kooperieren Sie mit Initiativen, die sich für die Würde jedes Menschen einsetzen und gegen Hass und Ausgrenzung Stellung beziehen."

In dem ökumenischen Pfingstbrief wenden sich die Vorsitzende des Diözesanrats des katholischen Berliner Erzbistums, Karlies Abmeier, und der Vorsitzende der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Präses Harald Geywitz, an die Gemeinden. Christinnen und Christen würden ermutigt, sich für soziale Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen, heißt es dort weiter: "Suchen Sie den Dialog mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern."

Christinnen und Christen seien aufgerufen, "nicht passiv zu bleiben, sondern mutig und beherzt Verantwortung zu übernehmen". Der Glaube sollte nicht nur im Gottesdienst gelebt werden, sondern auch im Alltag, "in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und in der Politik".

Pfingsten wird 50 Tage nach Ostern am kommenden Sonntag und Montag gefeiert. Als Fest des Heiligen Geistes steht es für Kreativität und Neuanfang und dafür, dass der Geist Gottes nicht einzelnen Auserwählten, sondern allen Gläubigen geschenkt wurde. Berlin (epd).