Segenshochzeiten: „Ich will Segen mit beiden Händen weitertragen“

Segenshochzeiten: „Ich will Segen mit beiden Händen weitertragen“

Segenshochzeiten: „Ich will Segen mit beiden Händen weitertragen“

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Segenshochzeiten: „Ich will Segen mit beiden Händen weitertragen“

Am 6. September startet das Berliner Segensbüro seine sechste sommerliche Segenshochzeit. Heiraten können in der Apostel-Paulus-Kirche in Berlin-Schöneberg alle, egal ob sie standesamtlich getraut sind oder nicht, ob als kirchliche Trauung, Segnung oder Erneuerung des Eheversprechens, sagt Franziska Zellmer. Sie ist Vikarin an dieser Kirche und beim Segenssommer dabei

Frau Zellmer, am 6. September werden Sie in der Apostel-Paulus-Kirche Segenshochzeiten feiern.

Ja, fünf Paare haben sich bei uns bereits gemeldet, aber wir rechnen mit mehr Menschen, die Segen für ihre Liebe wünschen: Bisher sind es Frischverliebte, Langzeitpartner*innen und Jubelehen. Die bisherigen Segenshochzeiten haben gezeigt, dass viele sich erst kurz vorher entscheiden. Andere kommen zufällig vorbei, erleben die Zeremonie und entscheiden sich spontan, zu heiraten. Wir sind auf alles vorbereitet und unser Team besteht aus sechs Pfarrerinnen, einer Vikarin und mir.

Was geschieht bei der Segenshochzeit genau? 

Vor der Kirche treffen wir uns mit den Paaren und kommen ins Gespräch. Wir reden darüber, was ihnen in ihrer Partnerschaft wichtig ist. Manchmal gibt es auch den Wunsch, die Kinder zu segnen oder an einen verstorbenen Menschen zu erinnern. Die Paare suchen sich drei Segensbänder aus, die sie miteinander verflechten, und sie wählen ein für sie passendes Lied, das zwei Live-Musiker*innen während der Zeremonie spielen. Vorher losen sie noch einen Bibelspruch.  

Ob sie in der großen Kirche am Altar, in der kleinen anliegenden Akazienkapelle oder draußen, im Paulus-Garten, unter einem Baum heiraten möchten, das beraten wir in dem Moment auch. Dann geht es auch schon los. Das Paar zieht mit Musik ein, es gibt eine Begrüßung, Worte, Segen, die geflochtenen Bänder werden zum Sinnbild von „Ich flechte mein Leben in deines“. Zum Abschluss spielen die Musiker das ausgewählte Lied.

Das klingt improvisiert und spontan, oder?

Das ist es auch und mir gefällt diese Spontanität sehr. Hier können wir so richtig zeigen, was als Kirche in uns steckt. Wir haben Segen in Überfülle, und ich möchte den Segen mit beiden Händen weitertragen. Da hoffe ich natürlich auch auf den Heiligen Geist, spontan das richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt zu finden.

Und was ist nach der Zeremonie?

Dann wird vor der Kirche gefeiert mit Sekt oder alkoholfrei, erzählt und sich gefreut. 

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