Was ich uns wünsche? Mehr Gelassenheit!

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Was ich uns wünsche? Mehr Gelassenheit!

Sven, Du bist gewechselt,  ursprünglich warst Du im Kirchenkreis in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Jetzt bist Du Referent der Superintendentur. Warum diese Veränderung?
Für mich war es wichtig, den Absprung aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu nehmen, um nicht „Berufsjugendlicher“ zu werden. Meine innere Grenze war die 50. Nun habe ich mich schon etwas früher verändert, eine neue Perspektive als Referent in der Superintendentur gefunden und darüber bin sehr froh.  

Referent der Superintendentur – was sind deine Aufgaben?
Zuerst einmal geh es darum, viele Dinge zu organisieren und Veranstaltungen zu besuchen, Herrn Raddatz zu begleiten und für die Fülle seiner Termine und Themen ihm eine gute Unterstützung zu sein. Wir sind fast täglich in einem guten Austausch miteinander.

Anders als bei meiner Arbeit mit Kindern wechselt jetzt oft halbstündig das Thema. An diese höhere Taktung  und den schnellen Wechsel habe ich mich in dem vergangenen Jahr erst gewöhnen müssen.

Leider waren die Stellenanteile in der Verwaltung des Kirchenkreisbüros lange nicht komplett besetzt. Mit der 50 Prozent-Stelle, die Ariane Schütz jetzt neu besetzt, und der 100 Prozent-Stelle von Bianca Freymann ist das Kirchenkreisbüro endlich komplett. So hoffe ich, in Zukunft nicht mehr so viele Verwaltungsaufgaben übernehmen zu müssen.

Was macht Dir Spaß und was würdest Du gerne ändern?
Als Pädagoge macht es mir Spaß, mit darüber nachzudenken, wie Fachbereiche im Kirchenkreis  verzahnter arbeiten können. Wie gelingt es, wenn eine Kollegin oder ein Kollege eine Stelle verlässt, den Fachbereich zukünftig so aufzustellen, dass die Themen nicht verschwinden? Da ich kein Pfarrer bin, schärft das natürlich den Blick auf andere Berufsgruppen. Kirche muss m.E. viel stärker multiprofessionell und nicht nur pfarrerzentriert aufgestellt sein.

Was mir weniger Spaß macht, ist das Verständnis, die Suptur permanent als „Notrufsäule“ zu verstehen. Gemeinden wollen einerseits selbständig sein, stoßen andererseits immer häufiger an ihre Grenzen des Machbaren. Da wäre es doch viel sinnvoller, von vornherein gemeinsame Lösungen im Kirchenkreis zu finden. Wir werden nicht darum kommen, viel stärker in Regionen zu denken. Wir werden kleiner – das ist so. Aber ich sehe darin auch eine große Chance. 

Du hast eigene Themen mit in die Suptur gebracht. Bleiben sie weiter in Deiner Hand?
Das Adventsliedersingen im Stadion in Mariendorf habe ich 2023 nach über zehn Jahren abgegeben. Ansonsten bin ich immer noch zusammen mit Ulrike Biskup kreiskirchliche Ansprechperson zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Es gibt immer mehr Menschen, die Missbrauch zur Sprache bringen. Aufarbeitung und Recherche dazu können wir alle nicht nebenbei regeln. Intervention ist nicht planbar, insbesondere wenn Gefahr im Verzug ist. Aus diesem Grund ist es gut, wenn in diesem Bereich zusätzliche Stellenanteile im Stellenplan 2025 vorgesehen sind. Ich hoffe, dass ich diese Aufgabe im kommenden Jahr abgeben kann.

Ein Wunsch für die Zukunft?
Ansonsten wünsche ich uns allen Orten mehr Gelassenheit. Ich freue mich auf viele gemeinsame Veranstaltungen und Events, in denen die Arbeit der Gemeinden und des Kirchenkreises in die Stadtgesellschaft hineinwirkt.    

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