Der Denkzettel

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# GZD

Der Denkzettel

Am 25. April war Girl's- und Boys'-Day in Berlin - ein Tag an dem Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse in Berufe schnuppern können, die sie bislang für sich noch nicht im Blick hatten.

Im Geistlichen Zentrum Demenz waren an diesem Tag Max und Elmar, zwei Fünftklässler einer Lichterfelder Grundschule. Sie wollten die Arbeit des GZD kennenlernen und haben sich gewünscht, auch mit alten Menschen in Kontakt zu kommen.

Sie entschieden sich, eine kleine Zeitung für Menschen in Pflegeheimen zu gestalten - "Der Denkzettel" sollte sie heißen, der Titel soll neugierig machen, was sich dahinter verbirgt. Erst haben wir gemeinsam darüber nachgedacht, was Menschen im Heim interessieren könnte und wie man sie über eine Zeitung miteinander ins Gespräch bringen könnte. In kurzer Zeit haben die beiden unglaublich viele tolle Ideen dazu entwickelt. Nicht alle konnten direkt umgesetzt werden, aber das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen: Eine fünfseitige Zeitung, "in der für jeden UND jede etwas dabei ist", sagt Max. Ganz vorn ein Foto der beiden Jungs, "damit die älteren Menschen wissen, wer die Zeitung für sie gestaltet hat", so Elmar. Das Herzstück der Zeitung ist das Rätsel auf Seite 2. Hier können die Lesenden sich durch einen Parcours aus kommunikativen Fragen rätseln und wenn sie die Fragen laut vorlesen, geben sie Anlass zum angeregten Austausch - so jedenfalls die Idee dahinter. Mögen Sie lieber Fleisch oder Fisch? Spielen Sie ein Instrument? Haben Sie als Kind lieber draußen oder drinnen gespielt? Mögen Sie lieber Trabant oder Mercedes? Diese und noch vielmehr Fragen tauchen in dem Rätselparcours auf. Darüber hinaus gibt es in dem Heft Witze, Informationen über das alte Ägypten und alte Gedichte, sogar eins in Sütterlinschrift für die Menschen, die das noch lesen können. "Vielleicht erinnert sie das an ihre Kindheit", meint Max. 

Da Beste war, dass die Jungs die Zeitschrift nach dem Druck selbst im Heim nebenan verteilt haben. Dank der spontanen Unterstützung eines freundlichen Mitarbeiters war das ein großer Erfolg. Die Jungs haben gleich erleben können, wie gut die Zeitung bei den alten Menschen ankommt. Und das mit dem Ins-Gespräch-Kommen hat sofort funktioniert. Eine Dame nahm die Zeitung entgegen, las nacheinander die Fragen laut vor und die Umsitzenden, die vorher schweigend beieinander saßen, hatten plötzlich alle etwas beizutragen und es entstand ein fröhliches Pläuschchen. So ein Erfolg!

Insgesamt war es ein ereignisreicher, kreativer Tag, der uns allen noch lange in guter Erinnerung sein wird. Max und Elmar möchten wieder einmal ins GZD kommen - vielleicht gibt es ja dann eine zweite Ausgabe der Zeitung "Der Denkzettel".

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